Unternehmenswerte

Werte: Ethische Floskeln oder Kern der Markenidentität?

Ob „Respekt“ oder „Nachhaltigkeit“ – viele Unternehmen nutzen Werte hauptsächlich dazu, um moralische und ethische Aussagen zu treffen. Der Begriff Nachhaltigkeit ist bereits so verbrannt, dass ihn selbst Unternehmen nicht mehr nutzen wollen, die darauf vor vielen Jahren einmal ihr Geschäftsmodell aufgebaut haben. Wer sich nur mit Werten schmückt, um sich moralisch in Szene zu setzen, vergeudet Potenzial und macht sich schnell unglaubwürdig. Natürlich sind Respekt und Ehrlichkeit wichtig – vielfach jedoch auch schon in entsprechenden Compliance-Statements verankert.

Werte wie Innovation, Inspiration, Wertschätzung, Klarheit, Effizienz oder sogar Spaß dagegen können einen echten Unterschied in der Wahrnehmung von Unternehmen machen – wenn es authentische Stärken sind, die auch inhaltlich aufgeladen und gelebt werden.

Aber wie umgeht man die „Moralfalle“ und nutzt seine Unternehmenswerte stattdessen für klare Positionierung und einen Unterschied im Marketing? Unsere Empfehlung:

1. Befreien Sie Ihre Unternehmenswerte von ihrem moralischen Korsett. Nutzen Sie sie zur Identität, nicht zur Inszenierung. Lassen Sie bei der Definition Ihrer Kernwerte ethische Grundprinzipien wie Respekt, Ehrlichkeit, Verantwortung, Fairness & Co außen vor. Es geht hier nicht um Compliance Statements (Konformitätserklärungen) und allgemeingültige Werte sondern um Ihre unverwechselbare Unternehmens-DNA, die Kerntreiber Ihrer Firma.

2. Wenden Sie Ihre Werte praktisch an, statt darüber zu theoretisieren. Erstellen Sie pro Wert ca. 5-10 Wertekriterien, die beschreiben, wie der Wert im Unternehmen gelebt wird. Wertekriterien sind Verhaltensleitlinien, die so messbar und erlebbar wie möglich beschrieben werden. Daraus entsteht ein greifbarer Werte-Codex, der bei Mitarbeitern, Bewerbern und Kunden wirklich ankommt, weil er ganz praxisnah ist.

All das und mehr machen wir gemeinsam möglich – in unseren Workshops Werte I und Werte II. Erfahren Sie mehr darüber.

© Copyright/Autor: Eugen Lakkas – weitere Publikationen