Recruiting-Erfolg

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Die Basis für Recruiting-Erfolg – trotz Fachkräftemangel

Eine wahre (Akquise-)Geschichte

Im Rahmen meiner Akquisetelefonate sprach ich neulich mit dem Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. Wir hatten uns zuvor bei einer Veranstaltung persönlich kennengelernt. Das Gespräch verlief freundlich und angenehm, als ich jedoch auf das Thema Fachkräfte-Recruiting zu sprechen kam, legte er plötzlich los. Er habe die Schnauze voll, von sogenannten Online-Recruiting-Spezialisten angebaggert zu werden, die gerade in den sozialen Medien, Telefonleitungen und E-Mails gefühlt millionenfach herumschwirrten und ihm alle die beste Online-Strategie zum Fachkräfte-Recruiting versprechen würden, eine besser als die andere.

Nachdem ich das Missverständnis klären konnte, ihm mein Angebot unterbreitete und wir noch eine Weile sprachen, buchte er wenige Stunden nach unserem Telefonat einen zweitägigen Workshop bei mir. Was war passiert?

Nun, ich bot ihm keine digitale Marketingstrategie für sein Recruiting an. Sondern etwas viel Grundlegenderes: Das Fundament für die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Basis für Employer Branding und Mitarbeiterkommunikation.

 

Der größte Fehler, den Sie im Recruiting machen können

Berater und Webinare für digitales Recruiting gibt es wie Sand am Meer. Doch was nützt die „richtige“ Herangehensweise, wenn die wichtigsten Fragen der Bewerber nicht beantwortet werden? Die meisten Unternehmen und Consultants konzentrieren sich darauf, die richtigen Touchpoints zu definieren, die richtigen Medien zu bedienen und die richtigen Kommunikationskanäle zu befüllen. Sie scheitern aber daran, dort die relevantesten Inhalte für die Bewerberinnen und Bewerber zu transportieren. So verpuffen Budgets und Ressourcen, die deutlich effizienter eingesetzt werden könnten.

Aber was ist es denn, was potenzielle Mitarbeitende wirklich von Ihnen wissen wollen? Ganz einfach:

Erstens: Was unterscheidet Sie von all den anderen Arbeitgebern, die gerade um Fachkräfte buhlen? Und, ebenso wichtig: Welcher spezifische Nutzen, bzw. Gewinn, resultiert für den Bewerber aus diesem Differenzierungsmerkmal? Im Grunde ist dies das Prinzip jeder erfolgreichen Positionierung – ob in der Kommunikation an Kunden an oder Bewerber. Im Recruiting wird dieses Prinzip aber gerne mal vergessen.

Zweitens: Passen wir zueinander? Wofür steht das Unternehmen? Und wie kompatibel sind unsere Werte? Das ist das Prinzip jeder erfolgreichen Beziehung. Und doch kommunizieren Arbeitgeber in erster Linie immer noch ausschließlich, was sie tun und wie erfolgreich sie damit sind.

 

Eine kurze Bestandsaufnahme

Was tun die meisten Arbeitgeber in Ihrer Recruiting-Kommunikation? Mit welchen Argumenten versuchen sie, Bewerber für sich zu gewinnen? Gerne können Sie Ihre eigene Kommunikation auf die folgenden Punkte hin überprüfen:

• Ethische Floskeln
Unser Unternehmen steht für Qualität, uns sind Respekt und Ehrlichkeit wichtig, der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt, wir kommunizieren auf Augenhöhe etc. Haben Sie etwas wiedererkannt? Klar, wer würde das nicht von sich sagen. Doch das ist das Problem: Diese Aussagen definieren die Norm und sind daher sowohl austauschbar als auch überflüssig – erforderliche Compliance-Statements mal ausgenommen.

• Wir-sind-ein-tolles-Team-Botschaft
Das Sie einen super Teamspirit haben, kann man Ihnen glauben – oder auch nicht. Letztlich ist es nur eine Behauptung. Interessant wird es, wenn Sie es beweisen können. Beispielsweise, indem Sie begründen, warum Sie ein tolles Team sind. Wenn Sie Werte anführen können, denen sich das gesamte Team verpflichtet und die im gesamten Unternehmen gelebt werden. Idealerweise verstärkt durch konkrete persönliche Statements der Mitarbeitenden.

• Boni und Benefits
Flexible Arbeitszeiten und -orte, Freigetränke und Fitnessstudio, Handy und Jobrad sind wichtige Rahmenbedingungen und Benefits. Allerdings haben die meisten Unternehmen in den letzten Jahren in Sachen Mitarbeiterbenefits aufgerüstet – auch hier sind die Angebote inzwischen vergleichbar und damit zum Standard geworden. Viel wichtiger jedoch: Mitarbeiterleistungen sind nur das Sahnehäubchen und nicht der Hauptgang.

Fazit: Die übliche Argumentation, die man in den meisten Recruiting-Kampagnen und auf den Karriere-Seiten der Unternehmen sieht, sind austauschbar, wenig überzeugend – und gehen an den wahren Bedürfnissen vieler potenzieller Bewerber vorbei.

 

Wie kann es besser gehen?

Eigentlich ist erfolgreiches Recruiting ganz einfach. Denn das, was Bewerber von Ihnen wissen wollen, steckt schon in Ihnen. Genauer gesagt, im Kern Ihrer Unternehmensidentität, in Ihrem Profil und Ihren Kernwerten. Sie müssen dieses Potenzial nur sichtbar machen.

Nicht mit generischen Worthülsen, diffusen Leitbildern und komplizierten Markenkernmanifesten. Sondern ganz praxisorientiert, klar, greifbar und erlebbar. So, dass jeder Ihrer bestehenden und potenziellen Mitarbeiter weiß, wofür sie stehen, was Sie so besonders macht und warum er oder sie stolz darauf sein kann, bei Ihnen und für Sie zu arbeiten.

Dieses Fundament ist essenziell für die Architektur und Umsetzung Ihres Employer Brandings und Ihrer Recruiting-Kommunikation. Es vermittelt schon vor dem ersten Bewerbungsgespräch Klarheit darüber, ob Arbeitgeber und Arbeitnehmer zueinander passen und wie gut der „Cultural Fit“ wirklich ist.

Wenn Sie also die nächste Recruiting-Kampagne vorbereiten, prüfen Sie erst, ob Ihr Fundament auch anspruchsvolleren Bewerbern standhält. Damit erhöhen Sie definitiv Ihre Erfolgschancen.

Gerne unterstütze ich Sie bei der Umsetzung. Kontaktieren Sie mich einfach für ein kostenfreies Beratungsgespräch.